New York City, März 2003
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Eckhart Schwab vom Miesbacher-Schad-Verein besuchte Ausstellung in New York
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Miesbach - Schon 1936 führen Spuren von Christian Schad nach New York. Damals waren es die heute weltberühmten Photogramme. Die von ihm 1919 erfunden und
nach ihm benannten Schadographien. Tristan Tzara hat sie sich damals ausgeliehen und nach New York gebracht. Schad sah sie erst 1955 wieder. Er erfuhr dabei, dass sie 1936 in der inzwischen legendären Ausstellung
"Fantastic Art, Dada, Surrealism" im New Yorker Museum of Modern Art ohne sein Wissen ausgestellt waren. Heute, 67 Jahre später, widmet die Neue Galerie an der Museumsmeile an der 5th Avenue und Ecke 86.
Straße in New York eine grandiose Ausstellung "Christian Schad".
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In der Neuen Galerie sind sämtliche Hauptwerke von Christian Schad aus der Zeit der Neuen Sachlichkeit zu sehen. Sie wurden von den Museen wie New Tate
Galerie London, Musee Pompidou Paris, Kunsthalle Berlin, Museum of Modern Art New York zusammengetragen. Es werden etwa 25 seiner bedeutendsten Werke gezeigt.
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Die Neue Galerie, untergebracht in einem alten Gebäude aus der Jahrhundertwende- einem ehemaligen Botschaftsgebäude - beherbergt deutsche und österreichische
Kunst der klassischen Moderne. Der Mitbegründer dieses einzigartigen Museums, Serge Sabarsky, hat hier auch ein wunderbares Wiener Cafe eingerichtet. Man kann hier in diesem künstlerischen Ambiente umgeben von Art
Deco Design, vom Wiener Schnitzel über österreichische Weine auch Spezialitäten der k. und k.-Küche wie Palatschinken genießen. Einige große Werke Christian Schads entstanden ja in Wien. Dort lebt auch sein Sohn
Nikolaus Schad.
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Eckhart Schwab vom Verein Christian Schad Museumsfreunde Miesbach hat die Christian Schad Ausstellung in der Neuen Galerie in New York besucht. Er war sehr
beeindruckt von der Präsentation der Werke des in Miesbach geborenen Künstlers. In einem Raum wurden Christian Schads Zeitgenossen Max Beckmann, George Grosz und Otto Dix zusammen mit ihm präsentiert. In einem
anderen Stockwerk zeigt die Neue Galerie gleichzeitig Gemälde von Gustav Klimt und eine wunderbare Selection "Art & Design, 1890 bis 1940 from Austria".
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Erstaunt war Eckhart Schwab auch darüber, dass im Museums bookshop einige Exemplare des Kataloges -"Christian Schad. Ein weltberühmter Sohn kehrt
heim"- auflagen. Dieser Katalog wurde 1999 zur Christian Schad Ausstellung in Miesbach von der Stadt Miesbach und den Christian Schad Museumsfreunden herausgegeben. Das hat den Besucher aus Miesbach schon sehr
gefreut.
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Er konnte dabei gleich das von der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee geförderte neueste Werke der Miesbacher Schad-Freunde präsentieren: ein Exemplar der
soeben von Marianne Fischer -Museumsfreunden und drei Schülerinnen des Gymnasiums Miesbach kreierten Christian Schad CD. Über dieses Präsent aus Miesbach freute sich die New Yorker Museumsleitung und war recht
erstaunt über die Qualität dieses Miesbacher Schad Produkts. Mit der Museumsleitung wurden damit gleich Kontakte vereinbart.
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Bei der Führung durch die New Yorker Schad Ausstellung und auf den Plakatwänden wird immer wieder Miesbach/Oberbayern als Geburtsort erwähnt. Der Name
Miesbach erscheint also auch in New York wie schon zuvor in Paris weltweit in kulturellem Zusammenhang.
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Jetzt brauchen nur noch die Miesbacher Trachtler im September nächsten Jahres zur Steubenparade fliegen - es liegt ja bereits eine Einladung beim Vorstand
des Trachtenvereins, Stefan Baumgartner, vor, - dann wäre die Präsentation unserer Stadt - in einer wohl einmaligen Kombination aus Tradition und Avantgarde - in New York perfekt.
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Es war dann schon ein gutes Gefühl, als der Miesbacher Besucher nach dem Besuch im Cafe Sabarsky durch den Central Park spazierte und diese wunderbaren
Eindrücke in sich wirken ließ. Vielleicht klappt es doch noch einmal, Christian Schad in Miesbach dauerhaft zu präsentieren wie es in New York, Paris und London schon gelungen ist - dachte er.
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Von einer momentanen so genannten "Anti-Deutschland-Stimmung" merkte Eckhart Schwab in den USA übrigens nichts. Sie erscheint durch die Presse nur
hochgespielt. Die deutsch-amerikanische Beziehung, kulturell und wirtschaftlich, ist über mehr als 200 Jahre hinweg so stark und positiv verflochten, dass sie schon etwas aushält. Sie hat schon schlimmere Ereignisse
überstanden - gut sogar!
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Die Ausstellung in New York dauert bis zum 9. Juni 2003. Zur Ausstellung liegt, wie schon in Paris, der Buchkatalog des Münchner Verlags Schirmer/ Mosel auf.
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Christian Schad - Das Frühwerk 1915-1935 Gemälde, Zeichnungen, Schadographien. Mit einem Vorwort von Dina Vierny und Texten von Jill Lloyd, Michael Peppiat
und Nikolaus Schad. 2OO Seiten, 119 Tafeln in Farbe und Duotone, 86 Abbildungen ISBN 3-8296-0060-7.
www.schirmer-mosel.com
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Englisch sprachige Ausgabe: Christian Schad and the Neue Sachlichkeit Neue Galerie New York ISBN 1-931794-08-1. www.neuegalerie.org
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Eckhart Schwab from the Christian Schad Museumsfreunde Miesbach, was welcomed by Stephanie Dubsky, Director of the Design-Shops in the Neuen Galerie in New
York.
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